Mitgefühl im Umgang mit Angehörigen von Schwerkranken und Sterbenden

Imago Hominis (2020); 27(1): 021-029
Elisabeth Medicus

Zusammenfassung

Die Angehörigen sind die Begleiter der kranken Menschen im Leben und im Sterben. Palliative Betreuung hat deshalb auch die Angehörigen im Blick. Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist das Erleben der Angehörigen. Unterstützende Maßnahmen sind der gegebenen Situation anzupassen. Mit Hilfe des KOMMA-Ansatzes (Kommunikation mit Angehörigen) kann strukturiert erfasst werden, was jeweils gebraucht wird. Auf der persönlichen Ebene befähigt die Haltung des Mitgefühls zu konkreter und angemessener Hilfe. Eine mitfühlende Begegnung ist bei achtsamer Wahrnehmung der eigenen Grenzen und Möglichkeiten auch im beruflichen Alltag möglich.

Schlüsselwörter: Angehörige, Palliativbetreuung, Bedürfniserfassung, mitfühlende Begegnung

Abstract

Family members and relatives often take primary responsibility for patients faced with a life limiting illness. Palliative care therefore also has to have relatives in mind and supporting measures must be adapted to a given situation. The starting point of this paper is the experience of relatives. With the help of the KOMMA approach (German acronym for communication with family carers), it is possible to record in a structured way what is needed in each case. On a personal level, a compassionate attitude enables concrete and appropriate help. A compassionate encounter is also possible in everyday professional life if one is mindful of one’s own limits and possibilities.

Keywords: informal carers, palliative care, needs assessment, compassionate interaction

Anschrift der Autorin:

Dr. Elisabeth Medicus
Freiberufliche Lehrbeauftragte
Rumerweg 1a, A-6065 Thaur
elisabeth.medicus(at)i-med.ac.at

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
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