Österreichischer Pharmareferenten-Tag

24. Juni 2005 in der Donau-Universität Krems

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Presseaussendung des Berufsverbandes der Pharmareferenten Österreichs (BVPÖ):
"Die Pharmaindustrie ist besser als ihr Ruf"

Zu diesem Schluss kamen die Referenten und die Podiumsdiskussion in der Kremser Donau-Universität im Rahmen des Österreichischen Pharmareferenten-Tages 2005.

"Ethik und Pharmaindustrie" lautete das Generalthema, zu welchem die Universitätsprofessoren E. Prat, J. Bonelli, F. Kummer, sowie der medizinische Direktor der Fa. Lilly, T. Eichhorn, Beiträge lieferten.

Fünf ethische Problemfelder in der Pharmaindustrie wurden beleuchtet:
a) Problemfeld "Informationsvermittlung"
b) Problemfeld "Beziehung der Pharmaindustrie zu den Gesundheitsbehörden"
c) Problemfeld "Sicherheitsstandards und wissenschaftliche Qualität der klinischen Studien"
d) Problemfeld "Versorgung mit Arzneimitteln"
e) Problemfeld "Prioritäten der Forschung"

Einiges ist sicherlich verbesserungsbedürftig. Bei genauer Analyse der Aussagen über die Pharmaindustrie in den Medien und ihre Relevanz in der Realität zeigt sich, dass die Kritik oft sehr ungerecht ausfällt und vielfach nicht nachvollziehbar erscheint.

Dennoch ist die Pharmaindustrie gut beraten, das Thema „Ethik“ in allen ihren Sparten sehr ernst zu nehmen und ihre Mitarbeiter vom Manager abwärts auch entsprechend zu schulen.

Ethik ist das Wissen von den "menschlichen Dingen" (Aristoteles), also das Wissen um das rechte Handeln, die rechte Praxis.

Meist ist berechtigte Kritik nicht auf vorsätzliches Fehlverhalten zurückzuführen, sondern auf Unkenntnis einzelner verantwortlicher Mitarbeiter. Besonders gilt das für die Veröffentlichung und Interpretation von klinischen Studien, wie Prof. Bonelli, Präsident des Institutes für medizinische Anthropologie und Bioethik IMABE, eindrucksvoll an Beispielen demonstrierte.

Die österreichischen Pharmareferenten, deren Kompetenzzentrum für die Ausbildung und Fortbildung in der Kremser Donau-Universität angesiedelt ist, sind jedenfalls äußerst interessiert an einem guten Gesamtimage der Branche. Schon deswegen, weil sie es sind, die beim Arzt die Visitenkarte für das jeweilige von ihnen repräsentierte Unternehmen darstellen.

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
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