Bioethik aktuell

Medizinische Fakten zur Wirkungsweise der „Pille danach“

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1. Im Beipacktext von Vikela, der nun rezeptfreien „Pille danach“, wird eindeutig festgehalten, dass das Präparat auch eine frühabtreibende Wirkung haben kann: „Es verhindert, dass sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet“, heißt es dort.

2. Die WHO, die die „Morning-After Pill“ propagiert, behauptet, das Präparat habe keine frühabtreibende Wirkung. Das ist falsch. Es stimmt, dass das Hormonpräparat nicht in jedem Fall einen Einfluss auf die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) hat. Im Fact Sheet aus 2005 unterschlägt die WHO aber den zweiten Effekt, nämlich die Lähmung des tubalen Flimmerepithels und der Tubenmotilität. Diese Verlangsamung des Organismus verhindert, dass sich die bereits befruchtete Eizelle rechtzeitig in die Gebärmutter einnisten kann. Sie stirbt ab, was einer Frühabtreibung gleich kommt (vgl. die Studie von Rella W., Neue Erkenntnisse über die Wirkungsweise der „Pille danach“, Imago Hominis (2008); 15(2): 121-129, sowie Bonelli J., „Pille danach“: Fakten statt Propaganda. Frauen haben ein Recht auf Aufklärung, Imago Hominis (2009); 16: 269-271).

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
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