Bioethik aktuell

Studie: Kein erhöhtes Krebsrisiko durch Handybenutzung

Auch bei längerfristiger Nutzern kein Nachweis für erhöhte Tumorerkrankung

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Dänische Handybesitzer erkranken nicht häufiger an Krebs als ihre Mitbürger. Dies zeigt die jüngste Auswertung der Dänischen Krebsgesellschaft, die im Journal of the National Cancer Institute (2006; 98: 1707-1713, Abstract der Studie) publiziert wurde. Die Wissenschafter untersuchten Daten von mehr als 420.000 Handybenutzern, die teilweise seit 1982 ein Handy benutzt hatten. Mehr als 56.000 Teilnehmer telefonierten seit mindestens zehn Jahren mit dem Handy. Es konnten indes keine Beweise dafür gefunden werden, dass diese Menschen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung über ein höheres Risiko verfügten, an Tumoren im Gehirn, im Auge, der Speicheldrüse oder an Leukämie zu erkranken. Auch für die Befürchtung, die Tumore würden erst nach vielen Jahren auftreten, fand Studienleiter Joachim Schütz vom Dänischen Institut für Krebsepidemiologie keine Hinweise. Derzeit telefonieren weltweit mehr als eine Milliarde Menschen mit Handys.

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
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