Die Zahl der Personen mit Demenz wird sich nach Schätzung führender Experten alle 20 Jahre verdoppeln. Bereits heute leiden 24 Millionen Personen an Demenz. Nach neuesten Schätzungen wird diese Zahl bis 2020 auf 42 Millionen und bis 2040 auf 81 Millionen steigen (Lancet, 2005; 366: 2112-2117). Forscher des Alzheimers Disease International (ADI) kombinierten Daten aus veröffentlichten Überblicksartikeln zur Prävalenz von Demenz in den Hauptregionen der Welt. Sie fanden heraus, dass von den an Demenz leidenden Personen 60 Prozent in Entwicklungsländern leben; diese Zahl wird bis 2040 auf 71 Prozent ansteigen. Die Zahl in Industrieländern soll sich zwischen 2001 und 2040 um 100 Prozent erhöhen, doch in Indien, China und deren südostasiatischen und pazifischen Nachbarn werden die Raten während dieses Zeitraums um 300 Prozent steigen. Bis 2040 werde es in China mehr Demente geben als in allen entwickelten Ländern zusammen, schreibt das Team um Cleusa Ferri und Martin Prince am Institute of Psychiatry des Kings College in London. Für Orien Ried, Vorsitzender des ADI, ist diese Entwicklung eine „Zeitbombe“, deren Auswirkungen auf die Sozialsysteme und damit den Wohlstand der Länder bisher von den meisten Regierungen unterschätzt würde.
Bioethik aktuell
Alle sieben Sekunden ein neuer Demenzfall
Im Jahr 2040 bereits 81 Millionen Menschen mit Demenz
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