Archiv Bioethik aktuell
Das Geschäft mit dem Kinderwunsch: Experten kritisieren mangelnde klinische Standards
US-Reproduktionsmediziner und Ethiker zeigen sich besorgt, dass der Bereich der sog. Reproduktionsmedizin zunehmend durch „externe Finanzinteressen industrialisiert und kommerzialisiert“ wird. In einem aktuellen im Journal of Assisted Reproduction and Genetics (https://doi.org/10.1007/s10815-022-024 mehr lesen...
Selektion von Embryonen: Gencheck soll „gesündestes Kind“ auswählen
Das US-amerikanische Unternehmen Genomic Prediction bietet Paaren bei IVF an, ihre durch künstliche Befruchtung entstandenen Embryonen vorab genetisch zu screenen. Der Screening-Test soll angeben, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Kind später multifaktorielle Krankheiten wie Diabetes, mehr lesen...
Reproduktion: Eizellenspende erhöht Gesundheitsrisiken für Mütter und Kinder
Frauen, die nach Eizellenspende im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation (IVF) schwanger werden, müssen mit hohen Komplikationsraten rechnen. Auch für Ungeborene entstehen im Zuge einer Eizellspenden-Schwangerschaft erhebliche gesundheitliche Risiken. Das zeigt eine aktuelle, von drei deutschen mehr lesen...
Menschliche Embryonen: Deutsche Forscher wollen mehr Zugriff
In Deutschland sollen menschliche Embryonen für Forschungszwecke verwendet werden dürfen. Das fordert die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in einer gemeinsamen Stellungnahme (26. Mai 2021) mit der Union der Deutschen Akademie Wissenschaften.
Bislang verbietet das deutsche mehr lesen...
Künstliche Befruchtung: Gencheck bei Embryonen sortiert auch Gesunde aus
Die Selektion von Embryonen nach deren genetischer Untersuchung (Präimplantationsdiagnostik, PID) bringt nachweislich keine Verbesserung der Chancen auf eine Schwangerschaft oder Lebendgeburt (Baby-Take-Home-Rate) nach einer künstlichen Befruchtung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuell in Cell mehr lesen...
Studie: IVF-Kinder zeigen ein erhöhtes Krebsrisiko
Kinder, die nach künstlicher Befruchtung entstanden sind, haben ein höheres Krebsrisiko als Kinder, die auf natürliche Weise gezeugt wurden. Das ist das Ergebnis einer in JAMA Network Open (2020; 3 (10): e2022927. doi: 10.1001 /jamanetworkopen.2020.22927) veröffentlichten Studie. Die Untersuchungen mehr lesen...
IMABE: Bioethik-Gesetz in Frankreich bedeutet einen Rückschritt für das Kindeswohl
Alle Frauen unter 43 Jahre haben in Frankreich Recht auf eine künstliche Befruchtung als Kassenleistung - auch Single-Frauen und lesbische Paare. Die französische Nationalversammlung hat dies in zweiter und damit abschließender Lesung im neuen Bioethik-Gesetz verabschiedet. Ebenso soll ab nun auch mehr lesen...
US-Studie: Geburtenrate nach künstlicher Befruchtung sinkt weltweit
In den vergangenen 10 bis 15 Jahren hat das Verfahren der künstlichen Befruchtung Rückschritte gemacht: die Kosten steigen, die Geburtenrate sinkt, die Patientenzufriedenheit nimmt ab. Immer mehr Paare greifen zwar weltweit auf reproduktionsmedizinische Verfahren zurück, um sich ihren Wunsch nach mehr lesen...
Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
Nach der mutmaßlichen Genmanipulation an Babys in China dürfen die beteiligten Wissenschaftler ihre Arbeit vorerst nicht fortsetzen. Das Wissenschaftsministerium sei strikt gegen die Gen-Manipulation bei Babys und habe bereits verlangt, „dass die betroffene Organisation die wissenschaftlichen mehr lesen...
Studie: Außergewöhnlich viele IVF-Kinder haben Bluthochdruck im Jugendalter
Müssen Kinder, die nach künstlicher Befruchtung zur Welt gekommen sind, mit negativen gesundheitlichen Folgen rechnen? Mehrere Studien haben in den vergangenen Jahren dafür Hinweise geliefert (vgl. Bioethik aktuell, 27.6.2016 und Bioethik aktuell, 17.9.2012).
Ein konkreter Veracht erhärtet sich mehr lesen...
Reproduktionsmedizin: Britischer IVF-Pionier zieht kritische Bilanz
Anlässlich des 40. Jahrestags der Geburt von Louise Brown, die am 25. Juli 1978 als erstes Baby nach künstlicher Befruchtung zur Welt kam, mahnt der britische IVF-Pionier Lord Robert Winston zu selbstkritischer Reflexion in der Branche. In einem Interview mit The Irish News (online, 12.7.2018) mehr lesen...
Britische IVF-Behörde: Kind mit Mukoviszidose wird als "unerwünschtes Ereignis" gemeldet
Die Zahl der sog. „unerwünschten Ereignisse“ und Beinahe-Fehler, die im Zusammenhang mit künstlicher Befruchtung gemeldet wurden, sind in Großbritannien gestiegen. Dies geht aus dem Report State of the fertility sector: 2016 - 17 der offiziellen britischen Behörde für Fertilitätskontrolle, Human mehr lesen...
Studie: Embryonen haben nach künstlicher Befruchtung häufiger instabiles Genom
Künstliche Befruchtungsmaßnahmen wirken sich negativ auf die Lebensfähigkeit von Embryonen aus. Das zeigt eine in Human Reproduction publizierte Studie (2017; 32(11): 2348-2357). Laut der von der belgischen Arbeitsgruppe um den Humangenetiker Joris Robert Vermeesch der Universität Leuven an Rindern mehr lesen...
Künstliche Befruchtung: Übrig gebliebene Embryos werden zu Schmuckstücken verarbeitet
In Österreich wurden im Zuge der künstlichen Befruchtung in den vergangenen 15 Jahren mehr als eine halbe Million Embryonen hergestellt. Tausende übrig gebliebene Embryonen lagern tiefgekühlt, da die Eltern ihre Familienplanung mittels IVF schon abgeschlossen haben. Ähnlich die Lage in anderen mehr lesen...
Künstliche Befruchtung: Österreichischer IVF-Report blendet viele Fragen aus
Der Report zur künstlichen Befruchtung, der sog. IVF-Jahresbericht 2016 liegt vor und zeigt, dass Österreich im internationalen Trend liegt. Die Anzahl der in Vertragskrankenanstalten durchgeführten fondsgestützten IVF-Versuche hat sich in nur 15 Jahren mehr als verdoppelt - von 4.726 im Jahr 2001 mehr lesen...
EGMR-Urteil: Nationale Verbote von Leihmutterschaft werden gestützt
Der internationale Markt der Leihmutterschaft ist extrem flexibel und ausbeuterisch. Darauf weist IMABE-Geschäftsführerin Susanne Kummer angesichts jüngster Entwicklungen in Asien hin. Der „erschreckende Menschenhandel mit Frauen und Kindern braucht rasch ein internationales mehr lesen...
Reproduktion: Forscher stellen künstliche Eizelle aus einer Hautzelle her
Einem japanischen Forscherteam ist es erstmals gelungen, Körperzellen von erwachsenen Mäusen in Eizellen umzuwandeln und daraus mittels künstlicher Befruchtung Nachwuchs zu zeugen. Bislang gelang die Rückprogrammierung von erwachsenen Körperzellen in eine Keimbahnzelle nur, wenn die sogenannten mehr lesen...
Reproduktionsmedizin: Nährlösung kann Gesundheit des Embryos schädigen
Dass Kinder nach künstlicher Befruchtung später höhere gesundheitliche Risiken haben, wird von namhaften Fortpflanzungsmedizinern immer häufiger thematisiert (vgl. Bioethik aktuell, 27.6.2016 und Bioethik aktuell, 14.5.2012). Neue Publikationen im Fachjournal Human Reproduction weisen darauf hin, mehr lesen...
Reproduktionsmedizin: Überraschend offene Kritik von Ärzten an IVF-Methoden
Über Jahrzehnte ist die Fertilitätsindustrie enorm gewachsen, ihr jährlicher Umsatz wird derzeit auf 9 Milliarden Euro geschätzt. Nun melden sich international prominente Reproduktionsmediziner zu Wort und fordern überraschend offen ein Umdenken. Sie kritisieren, dass sich die IVF-Industrie auf zu mehr lesen...
Österreich: Experten sehen Reparaturbedarf im neuen Gesetz zur Reproduktionsmedizin
Seit einem Jahr ist das in Österreich im Eiltempo beschlossene Fortpflanzungmedizinrechts-Änderungsgesetz (FmedRÄG) in Kraft. Eine Expertentagung in Wien zeigte, dass Politiker die Probleme der Praxis weitaus unterschätzt haben. Kritiker sehen sich bestätigt.
Wolfgang Arzt, Leiter der Abteilung für mehr lesen...
Public Health: Kanadische Experten empfehlen Bremse bei Finanzierung von IVF
Dass die Geburtenrate nach künstlicher Befruchtung bei Frauen über 40 Jahren sinkt, ist bekannt. Während das österreichische IVF-Register (Jahresbericht 2014) bislang keine Daten der Baby-Take-Home-Rate in Korrelation zum Alter der Frauen vorlegt hat, sind andere Länder schon weiter - und ziehen nun mehr lesen...
Künstliche Befruchtung: Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bei IVF-Kindern
Die technisch assistierte Fortpflanzung ist eine gewinnbringende Industrie: Laut aktuellem Report Global In-Vitro Fertilization (IVF) Market 2014 - 2021 des Internationalen Marktforschungsinstituts Allied Analytics LLP soll der globale IVF-Markt bis 2021 auf schätzungsweise 11,3 Milliarden Dollar mehr lesen...
Chemotherapie: Frau wird trotz Krankheit Mutter dank tiefgefrorenem Eierstockgewebe
Die Gefahr, dass Frauen nach Chemotherapien unfruchtbar werden, ist groß. Nun berichtet das Team um die Gynäkologin Isabelle Demeestere von der Université Libre de Bruxelles in Fachjournal Human Reproduction (2015; doi:10.1093/humrep/dev128), von einer jungen Frau, die ihr Eierstockgewebe noch vor mehr lesen...
Reproduktionsindustrie: Internationaler Vorstoß für weltweites Verbot von Leihmutterschaft
Das tragische Erdbeben in Nepal zeigt auch die Ausmaße des florierenden Fortpflanzungstourismus: Israel ließ kurze Zeit nach dem Beben rund 40 Babys, die von Leihmütter geboren worden waren, evakuieren, mehr als 100 Leihmütter sind noch mit zukünftigen israelischen Staatsbürgern schwanger. In der mehr lesen...
Österreich: Scharfe Kritik an Liberalisierungs-Novelle des Fortpflanzungsmedizingesetzes
Bereits am 21. Jänner soll im Nationalrat über das neue Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) abgestimmt werden. Demnach sollen ab Frühjahr 2015 in Österreich auch Drei-Eltern-Kinder möglich sein (Eizellspende und Samenspende durch einen Dritten bei einer künstlichen Befruchtung) sowie die Selektion mehr lesen...
Reproduktionsmedizin: Frauen werden kaum über Risiken und Fehlerquoten informiert
In Österreich liegt ein Entwurf für ein neues Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) auf dem Tisch. Darin ist weitgehend jede Option erlaubt, um Kinderwunsch zu realisieren, die der Markt zur Zeit bietet: Selektion von Embryonen vor dem Einpflanzen in die Gebärmutter (PID), vorsätzliches Splitting von mehr lesen...
Reproduktionsindustrie: Rechte des Kindes stehen vor dem Recht auf ein Kind
Die Skandale rund um die Praktiken der Leihmutterschaftsindustrie in Thailand haben die westliche Öffentlichkeit aufgerüttelt und sorgen nun für eine offenere Debatte. Im Fall Gammy hatte ein australisches Paar bei einer Agentur ihr Wunschkind in Auftrag gegeben, die Leihmutter erwartete Zwillinge, mehr lesen...
Reproduktionsmedizin: Politischer Widerstand gegen Eizellenspende in Deutschland
In Deutschland haben sich die Gesundheitspolitiker dreier Bundestagsfraktionen bei der Jahrestagung des Deutschen Ethikrats zur Fortpflanzungsmedizin klar gegen eine Liberalisierung in der Frage der sog. Eizellenspende ausgesprochen, berichtet die Ärztezeitung (online, 23. 5. 2014). Für Katrin mehr lesen...
Studie: Künstliche Befruchtung wird zu leichtfertig angewendet
Ein österreichisches Paar, beide sind Ende 20. Nach einem Jahr ist sie trotz Kinderwunsch noch nicht schwanger, nach WHO-Definition gilt das Paar daher als steril. Sie suchen einen Arzt auf und entscheiden sich nach medizinischer Beratung für eine künstliche Befruchtung (In-vitro Fertilisation, mehr lesen...
Reproduktionsmedizin: Britische Behörde warnt vor riskantem Einsatz der ICSI-Methode
Kinder, die nach einer künstlichen Befruchtung geboren werden, haben später höhere gesundheitliche Risiken. Davor warnen zahlreiche Studien der vergangenen Jahre (vgl. IMABE, 2012: Studie: Höhere Fehlbildungsrate bei IVF-Kindern belegt). Insbesondere scheint das Verfahren der intrazytoplasmatische mehr lesen...
Großbritannien: Empfehlung für umstrittene IVF zwecks Drei-Eltern-Kind
Als weltweit erstes Land hat die britische Regierung angekündigt, eine Gesetzesvorlage zu erarbeiten, die die Schaffung von Drei-Eltern-Kindern erlaubt. Damit soll die Zeugung von Kindern mit mitochondrialen Erkrankungen verhindert werden. Wie die Regierungsberaterin und oberste Gesundheitsbeamtin mehr lesen...
Studie: Epigenetische Veränderungen erhöhen Krankheitsrisiko bei IVF-Kindern
Die jüngste Auswertung der britischen Millennium Cohort Study, die in Human Reproduction (doi: 10.1093/humrep/des398) publiziert wurde, zeigt, dass im Reagenzglas gezeugte Kinder im Alter von fünf Jahren zwei bis vier Mal häufiger unter Asthma leiden als ihre natürlich gezeugten Altersgenossen.
Australien: Fremdsamenspender-Kind kämpft um Information über genetische Identität
Haben Kinder, die von anonymen Samenspendern abstammen, ein Recht darauf zu wissen, wer ihr genetischer Vater ist? Diese Debatte ist in Australien neu aufgeflammt. Anlass ist der Fall Narelle Grech, eine 30-jährige Frau, die an einem unheilbaren, genetisch bedingten Darmkrebs erkrankt ist und das mehr lesen...
Studie: IVF-Techniken entsprechen nicht klinischen Standards
Seit der Geburt des ersten „Retortenkindes“ im Jahr 1978 sind die an der künstlichen Befruchtung beteiligten Techniken (ART) mit enormem Tempo gewachsen. Allerdings nahm man es bei der Sicherheit und Wirksamkeit in der Anwendung am Menschen nicht immer so genau - mit ethischen und klinischen Folgen. mehr lesen...
Künstliche Befruchtung: „Kindeswohl steht vor Kinderwunsch“
Sollen auch alleinstehende Frauen und lesbische Paare in Zukunft künstliche Befruchtung in Österreich in Anspruch nehmen dürfen? 19 von 25 Mitgliedern der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt (BEK) haben auf Anfrage des Verfassungsgerichtshofes einen solchen Schritt befürwortet. Gegen die dünne mehr lesen...
IVF: Propagierte Vorteile der Präimplantationsdiagnose wissenschaftlich nicht haltbar
Wer sich zu einer künstlichen Befruchtung entschließt, wird heute dazu angehalten, eine Präimplantationsdiagnose beim Embryo durchführen zu lassen. Nicht nur, um Kinder wegen möglicher genetischer Schäden frühzeitig zu selektionieren (Gencheck), sondern auch, um die Chromosomenzahl des Embryos und mehr lesen...
PID bringt keine Verbesserung der Erfolgsrate bei In-vitro-Fertilisierung
Kürzlich legten bei einem Treffen von Reproduktionsmedizinern in Montreal Biologen Ergebnisse vor, nach denen Embryonen offensichtlich in der Lage sind, Chromosomenschäden, die an Blastomeren im Rahmen der Präimplantationsdiagnostik (PID) festgestellt wurden, wieder zu korrigieren.
55 Embryonen, mehr lesen...