Gut aufgehoben – 10 praxisrelevante Erkenntnisse für die letzte Lebensphase

Imago Hominis (2022); 29(1): 007-014
Raymond Voltz

Zusammenfassung

Die letzte Lebensphase gut zu gestalten ist eine nicht einfache Aufgabe. Zehn praxisrelevante Erkenntnisse sollen Denkanstöße geben: Über die Endlichkeit wird nur schwer gesprochen, was aber wichtig ist, um sinnvolle Therapieentscheidungen treffen zu können. In Zeiten klinischer Unsicherheit sollte “the best of both worlds” angeboten werden. Nichts-Tun kann auch richtig sein, vor allem so optimiert wie in der Palliativ- und Hospizversorgung. Unser allgemeines Gesundheitssystem ist fragmentiert und auf die Begleitung in der letzten Lebensphase (noch) nicht gut vorbereitet. In dieser Situation Todeswünsche zu haben ist normal. Als Gesunder kann man sich jedoch nicht wirklich die Situation vorstellen.

Schlüsselwörter: Letzte Lebensphase, Palliativversorgung, Hospizversorgung, Endlichkeit, Sterben

Abstract

Assistance during the last phase of life is not an easy task. Ten practical insights will be addressed in this article. It is difficult to talk about finality, but this is important in order to be able to make meaningful therapeutic decisions. In situations of clinical uncertainty, “the best of both worlds” should be offered. Paradoxically, doing nothing may at times be the optimal palliative care. Additionally, in some situations, professionals have difficulties sometimes understanding a person’s wish to die. Yet, at present, our health care system is fragmented and not yet well-prepared  for care in a person’s last phase of life.

Keywords: last phase of life, palliative care, hospice care, finiteness, dying

Anschrift des Autors:

Univ.-Prof. Dr. Raymond Voltz
Zentrum für Palliativmedizin
Uniklinik Köln
Kerpener Strasse 62, D-50937 Köln
raymond.voltz(at)uk-koeln.de

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
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