„Wenn nichts mehr zu machen ist, gibt es noch viel zu tun“: Was palliative Pflege leisten kann

Imago Hominis (2022); 29(1): 043-049
Gabriele Pachschwöll

Zusammenfassung

„Wir können nichts mehr für Sie tun...“ – dieser Satz muss heute nicht mehr gelten. Die palliative Pflege spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie gewährleistet kranken und sterbenden Menschen im fortgeschrittenen Stadium einer unheilbaren Erkrankung durch fachlich fundierte, umfassende und kreative Pflege eine möglichst hohe Lebensqualität. Die Versorgung orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen. Die palliative Pflege versteht den Tod als natürlichen Prozess, der weder beschleunigt noch aufgeschoben werden soll. Ihr Ziel ist es, Schmerzen und Beschwerden zu lindern, offene Räume der Kommunikation zu schaffen und Patienten und deren Angehörige ganzheitlich zu betreuen. Der assistierte Suizid ist ab 2022 in Österreich legal. Das stellt neue Herausforderungen und auch Belastungen für die Pflege dar. Es braucht Maßnahmen, dass Pflege auch in Zukunft gute Arbeit leisten kann.

Schlüsselwörter: Kompetenzen, Palliative Pflege, Symptomkontrolle, Ganzheitlichkeit, Bedürfnisse, Kranke, Angehörige

Abstract

“There's nothing more we can do for you.” This sentence need no longer apply today. Palliative care plays a central role. It guarantees the highest possible quality of life for the sick and dying in the advanced stages of an incurable disease through professionally sound, comprehensive, and creative care oriented towards the individual needs of patients and their relatives. Palliative care understands death as a natural process that should neither be accelerated nor postponed. Its aim is to alleviate pain and discomfort, to create open spaces for communication, and to provide holistic care for patients and their relatives. Assisted suicide will be legal in Austria from 2022, which poses new challenges and also burdens for care. Measures are thus needed to ensure that nursing can continue to do a good job in the future.

Keywords: competences, palliative care, symptom control, holism, needs, sick people, relatives

Anschrift der Autorin:

DGKP Gabriele Pachschwöll, MSc
Palliativteam Universitätsklinikum Krems
Mitterweg 10, A-3500 Krems
gabi.pachschwoell(at)aon.at

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
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