Bioethik aktuell

Medizin und Pflege: IMABE-Symposium thematisiert die Spannung zwischen Autonomie und Fürsorge

Was bedeutet Autonomie, wenn eine Krankheit hereinbricht und das Leben aus den Fugen gerät?

Lesezeit: 01:55 Minuten

Der selbstbestimmte Patient ist das Idealbild in der modernen Medizin. Zu welchen Herausforderungen dies in der Praxis führt, ist Thema des hochkarätig besetzten IMABE-Symposiums, das am 20.10.2023 in Wien stattfinden wird. Den Eröffnungsvortrag hält der deutsche Medizinethiker Giovanni Maio.

Im Zustand einer schweren oder chronischen Erkrankung erfahren Patienten und Heimbewohner ihre Angewiesenheit und Verletzlichkeit. Gleichzeitig sollen sie einschneidende Entscheidungen treffen – und das möglichst aufgeklärt, selbständig und rational.

  • Was bedeutet Autonomie, wenn eine Krankheit hereinbricht und das Leben aus den Fugen gerät? Oder wenn Verwirrtheit, Demenz oder Depression den freien Willen beeinträchtigen?
  • Autonomie und Fürsorge stehen in einem Spannungsfeld: Wie lässt sich ein Ethos der Fürsorge gestalten, in dem die Autonomie von Patienten und Heimbewohnern nicht ersetzt, sondern gestützt und ermöglicht wird?
  • Wodurch zeichnet sich eine gute Gesprächsführung aus, in der sich Betroffene gut aufgehoben wissen, Wünsche geachtet und zugleich unangemessene Forderungen geklärt werden?
  • Wie sollen Ärzte und Pflegende mit unterschiedlichen Präferenzen betreffend Mitbestimmung umgehen?
  • Welche rechtlichen Fragen gilt es zu berücksichtigen?

Wir freuen uns, für das IMABE-Symposium am 20. Oktober 2023 in Wien zum Thema Der selbstbestimmte Patient - Herausforderungen in der Praxis namhafte Expertinnen und Experten als Vortragende begrüßen zu dürfen wie den deutschen Medizinethiker Giovanni Maio (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin Claudia Bausewein (LMU Klinikum München), Hanna Mayer (Pflegewissenschaften, Karl Landsteiner Universität, Krems), Patrik Heindl (Intensivpflege, Medizinische Universität Wien), die Juristin Maria Kletečka-Pulker (Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Universität Wien), den Schweizer Psychiater Raimund Klesse (Chur), die Medizinethikerin Martina Schmidhuber (Karl-Franzens-Universität Graz) und Reinhard J. Topf (Psychosoziale Abteilung, St. Anna-Kinderspital, Wien).

Moderiert wird die Veranstaltung von Christian Lagger (Geschäftsführer Krankenhaus der Elisabethinen GmbH, Graz) und Susanne Kummer (Direktorin, IMABE, Wien).

Zielgruppe des interdisziplinären IMABE-Symposiums sind Ärzte, Pflegende, Psychologen, Psychotherapeuten und andere Gesundheitstherapeuten, psychosoziale Begleiter, Mitglieder von Ethik-Komitees, Hospizmitarbeiter, Seelsorger und Ehrenamtliche, Entscheidungsträger im Gesundheitswesen sowie alle Interessierten.

Details entnehmen Sie bitte der Veranstaltungsseite sowie dem Folder und dem Plakat

Tagungsort | Raiffeisenhaus Wien, 1. Stock Raiffeisen Forum, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Termin | Freitag, 20. Oktober 2023, 9:00 bis 16:15 Uhr

Veranstalter | IMABE • Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik, Wien

Tagungsgebühr | 110 Euro / für Imago-Hominis-Abonennten: 90 Euro / für Studenten: 50 Euro

Zur Anmeldung geht es hier. Anmeldeschluss ist der 9. Oktober 2023.

Fortbildungsdiplome | Berufsverband Österreichischer PsychologInnen: 6 Fortbildungseinheiten | Österreichische Ärztekammer: 6 sonstige DFP-Punkte | Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP): 6 Arbeitseinheiten | Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband: 14 ÖGKV PFP®

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
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