Krisen. Emotionen. Lösungen – Konflikte am Krankenbett

Herausforderungen für Medizin und Pflege

11. November 2022 in Wien

Thema

Im Zuge der Corona-Pandemie denkt heute fast jede zweite Pflegekraft in Österreich über einen Berufsausstieg nach. Ein Alarmsignal.

Immer häufiger spricht man im Gesundheitsbereich von moralischem Stress. Psychische Belastungen, die auftreten, wenn man nicht mehr so handeln kann, wie man es für gut und richtig hält. Die berufliche Integrität kann dadurch bedroht oder gar verletzt werden.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Überlastung durch Personalmangel, steile Hierarchien und ökonomische Zwänge spielen eine Rolle. Stress tritt auch auf, wenn innere Ressourcen fehlen. Gewissensbisse, innere Konflikte und Burnout können durch emotionale Überforderung oder überhöhte Ansprüche an sich selbst ausgelöst werden.

Ärzte und Pflegende sorgen sich um die Not der anderen. Es ist Zeit, ein besseres Verständnis für ihre eigenen moralischen Nöte zu entwickeln und Lösungswege zu skizzieren.

Welche Angebote und Freiräume gibt es im Klinik- bzw. Pflegealltag, damit ethische Konflikte gemeinsam reflektiert werden? Wie lässt sich mehr Resilienz aufbauen? Wo kann man Energie tanken? Ist die Spannung zwischen System und persönlicher Belastung überbrückbar? Wie können große Nöte und Konflikte in der täglichen Arbeit konstruktiv gelöst werden?

Folder

Hier können Sie das Programm (PDF) downloaden:
Krisen. Emotionen. Lösungen – Konflikte am Krankenbett

Programm

09.15 Konflikte am Krankenbett: Was löst moralischen Stress aus?
Dr. Dipl.-Psych. Katja Kühlmeyer
Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Ludwig Maximilians Universität, München
Kurzzusammenfassung und CV (PDF)
09.45 Resilienz: Fordernde Situationen meistern
ao. Univ.-Prof. Dr. Barbara Juen
Institut für Psychologie, Universität Innsbruck
Kurzzusammenfassung und CV (PDF)
10.30 Wie kann ‚Selbstsorge‘ in der ‚Fürsorge‘ gelingen?
Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Heller
Zentrum für Interdisziplinäre Alterns- und Care-Forschung (CIRAC), Karl-Franzens-Universität, Graz
Kurzzusammenfassung und CV (PDF)
11.00 Podiumsdiskussion: Berufliche Integrität ermöglichen: Was sichert die Zukunft der Gesundheitsberufe?
Moderation: MMag. Dr. Christian Lagger
Geschäftsführer Krankenhaus der Elisabethinen GmbH, Graz
13.00 Richtig handeln trotz Systemzwang und Widerständen: Wie geht das?
Univ.-Prof. MMag. DDDr. Clemens Sedmak
Center for Social Concerns, University of Notre Dame/Indiana, USA
CV (PDF)
13.30 Krankheit und Sterben begegnen – Was in der Begleitung von Kindern und ihren Familien hilft
Dr. Martina Kronberger-Vollnhofer
FA für Kinder- und Jugendheilkunde, MOMO Kinderhospiz und Kinderpalliativteam, Wien
Kurzzusammenfassung und CV (PDF)
14.10 Wertschätzender Umgang mit Gefühlen: Emotionen als positive Ressource
Mag. Helga Kernstock-Redl
Klinische und Gesundheitspsychologin und Psychotherapeutin, Wien
Kurzzusammenfassung und CV (PDF)
   
  Aus der Praxis
14.40 Ethik: Reflexion fördern und Kompetenz stärken – Modelle für die Praxis
Priv.-Doz. Dr. Jürgen Wallner
Bereich Ethik (Klinische Ethik, Organisationsethik, Sozialethik) der Barmherzigen Brüder Österreich, Wien
Kurzzusammenfassung und CV (PDF)
15.10 Wenn der Wille zum Leben schwindet – Umgang mit Suizidwünschen älterer Menschen
Prim. Mag. theol. Dr.med. Erwin Horst Pilgram
Abteilung Medizinische Geriatrie und Hospiz, Albert Schweitzer Hospiz Graz
Kurzzusammenfassung und CV (PDF)
15.30 Diskussion und Austausch inkl. Auditorium
Moderation: Dr. Gudula Walterskirchen
Freie Publizistin, Historikerin und Kolumnistin, Initiatorin des “Hans-Ströbitzer-Preises” für ethischen und verantwortungsvollen Journalismus, Wien
   

Weitere Informationen

Tagungsort: DAS SYMPOSIUM WIRD AUSSCHLIESSLICH ONLINE ALS WEBINAR AUSGETRAGEN

Fortbildungspunkte:
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen: 7 Fortbildungseinheiten 
Österreichische Ärztekammer: 7 sonstige DFP-Punkte
Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP): 7 Arbeitseinheiten (7 AE)
Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband: 14 ÖGKV PFP®

Wir danken

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
Unterstützt von: